Wanderratte | Rattus norvegicus

Die Wanderratte ist ein Hygieneschädling und auch als Wasserratte, Wühlratte oder Kanalratte bekannt.

Aussehen

Die Wanderratte ist mit einer Körperlänge von über 20 Zentimetern und einem Gewicht von rund 250 Gramm der größte Vertreter der Schadnager. Ihre Gestalt ist plump, das Fell ist an der Oberseite graubraun gefärbt. Ihr Schwanz ist kürzer als der Rumpf.

Entwicklung

Unter günstigen Bedingungen vermehrt sich die Wanderratte das ganze Jahr. Mit etwa sieben Würfen pro Jahr und rund sieben Jungen pro Wurf ist sie äußerst fruchtbar. Ein Rattenpaar und seine Nachkommen erzeugen jährlich ungefähr 1.000 Individuen.

Vorkommen und Bedeutung

Als typischer Zivilisationsbegleiter hat sich die Wanderratte ausgehend von ihrem Ursprungsgebiet in Zentralasien weltweit etabliert. Sie lebt überwiegend in Abwasserkanälen, wo sie sich von Küchenabfällen ernährt. Durch Rohrbrüche oder Undichtigkeiten im Kanalsystem findet sie problemlosen Zugang in Gebäude, wo sie meist ihre Nist- und Brutkolonien einrichtet.

Schaden

Die Wanderratte nimmt als Allesfresser pflanzliche wie tierische Kost auf. Als Räuber tötet sie beispielsweise Enten- und Hühnerküken. Die durch sie verursachte Zerstörung liegt insbesondere im Zernagen von Verpackungen und der begleitenden Verunreinigung durch Kot und Urin. Sie ist Überträger vieler Krankheiten, etwa Salmonellen, Typhus oder der Weillschen Gelbsucht. In Deutschland ist ihre Bekämpfung seuchenhygienisch per Gesetz vorgeschrieben.

 

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